Umbau EBL 250 Teil I Demontage / Überlegungen / Originalität

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r-rider
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Umbau EBL 250 Teil I Demontage / Überlegungen / Originalität

Beitrag von r-rider »

Hallo Arnoldfreunde,

hier möchte ich ein Projekt verwirklichen, welches schon eine Weile im Keller liegt. Das Schaudt EBL 250 soll modernisiert werden, dabei habe ich folgende Grundgedanken:

Variante I nach Aussen hin quasi Original
- Gewichtsreduzierung
- Alle Verbraucherstromkreise mit stabilisierter Gleichspannung
- modernes separat arbeitendes Ladegerät
- Ausfallanzeige der Torpedosicherungen
- eine doppel USB Ladebuchse
- Add on Kapazitäts/Verbrauchsanzeige/Volt-Amperemeter mit
Wifi bzw.Bluetooth
- Alle Komponenten leicht beschaffbar und durch jeden halbwegs begabten Schrauber zu realisieren. Hier mal ein paar Kg des EBL.
Gesamtgerät : 7,6 Kg
Trafo: : 4,8 Kg

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Variante II Luxusausbau
- zusätzlich mit Integration eines reinen Sinus Wechselrichters min 500 W
- Umrüstung auf Flachstecksicherungen
- Anzeige des Ladegerätes an der Front
- Anstelle des Voltmeters der Einsatz des Votronic Batteriecomputers
(Kostenintensiv) Verlust der Originalität.

Das Gesamtgewicht des EBL 250 beträgt incl. internem Schmutz 7,75 Kg, durch entfernen des Netztansformators fehlen dann schon einmal 5,5 Kg. Das Gehäuses ist komplett vernietet, da hilft nur aufbohren. Ich habe das Gehäuse komplett zerlegt und alle vernieteten Komponenten auseinander genommen. Nur so kann ich die entsprechenden Befestigungspunkte für die neue Technik sauber setzen. Nach dem setzen der neuen Komponenten werden die vordere und hintere Wand wieder mit Poppnieten zusammengeführt. Bilder zerlegtes EBL:

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Grundsätzlich ist der Aufbau des originalen EBL ordentlich ausgeführt und alle elektrischen Komponenten sind sicher geerdet. Schwachstelle ist die Ladeplatine auf der sich bei erhöhter Last die Hochlastwiderstäne auslöten und Wackelkontakte ausbilden. Hier die Ladeelektronik mit markierten Schwachpunkten:

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Die Leistungstransistoren und Gleichrichter sind ordentlich ausgelegt und gehen relativ selten kaputt, außer die kleine Steuerplatine verabschiedet sich. Die Relais wurden auch fest vernietet und damit bei Fehlern nicht so schnell zu wechseln. Hier überlege ich noch ob es besser wäre hier einen Relaissockel zu setzen und die Relais steckbar auszuführen. Da das Gehäuse nicht mehr komplett vernietet wird und der Deckel schraubbar ausgeführt wird, bietet es sich an. Was ist Eure Erfahrung mit den originalen Relais ?
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Obwohl ich keine negativen Erfahrungen mit den Torpedosicherungen im EBL gemacht habe, aber schon was die Zentralelektrik angeht. Hier wird ein 4 Fach Sicherungssockel mit Flachsicherungen und Ausfallanzeige eingebaut. Eine Erweiterung auf 6 Sicherungen bei geringer Ausschnittvergrößerung ist möglich. Wer möchte kann die Torpedosicherungen belassen und vier LED klassisch mit Fassung 5mm rot setzen. Dazu einfach vier Löcher in Reihe über den Sicherungen bohren.
Eine Variante mit Schraubanschlüssen wäre mir auch lieber gewesen, aber die mit Steckanschlüssen lag halt in der Ersatzteilkiste. Da mein Voltmeter defekt und ohne Schutz war, habe ich ein wenig gesucht und im Netz einen Ersatz gefunden.

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Einbauen möchte ich ein fertiges 15V 15A welches gerne in 3d Druckern Verwendung findet. Dieses Netzteil lässt sich auf eine Spannung von 13V einstellen und liegt damit im Bereich eines voll geladenen Akkus. Zu empfehlen ist ein Typ mit aktiver Kühlung mittels integriertem Lüfter. Allerdings kann auch hier gespart werden, wer schon sein Fahrzeug auf LED umgerüstet hat und einen Lowpower TV nutzt, benötigt kaum mehr als 5A. Das Netzteil ist nur halb so groß. Ich selbst favorisiere allerdings 15V 15A ( Einstellbar auf 13,5V )

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Beim elektrischen Anschluß gilt es Sorgfalt walten zu lassen. Hierzu die Adern mit Adernendhülsen versehen und fest zu verschrauben. Wichtig ist auch die mit Zahnscheiben herzustellende Masseverbindung . Das Netzteil ist Kurzschlußfest und startet automatisch neu nach einem Fehlerfall. Wer mag kann die Fehler LED auch nach aussen legen und so den Zustand überwachen. ( Eingriff in das Netzteil !)
Als Ladegerät wird ein modernes Ladegerät mit 7-Stufen IUoU Automatik. Batterieanalyse, Regeneration, Softanlauf und Erhaltungsladung nach Abschluß der Ladung gewählt. Hier bieten sich die Modelle von Cetec oder NRG bzw. das von mir gewählte MBC1210. Das schöne an diesen Ladegeräten ist die selbsständige Batterieanlyse nach Netzausfall/Wiederkehr. Das Bild ganz rechts zeigt eine Möglichkeit digitale Instrumente für Strom und Spannung einzusetzen. Allerdings geht die Originalität dann verloren.

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Die Wahl für einen Festeinbau fiel auf das MBC1210 da dieses einen angemessenen Ladestrom von 10A für die verbaute 80Ah Batterie bietet. Auch die robuste Bauweise mit aktiver Kühlung und eine bessere Befestigung waren Ausschlaggebend. Da es metallisch ausgeführt ist, hat es auch einen Erdungsanschluß. Es gibt auch andere Modelle mit 5A bzw. 7A. zu etwas günstigeren Preisen.

Hier schon einmal ein Überblick über die mögliche Zusammenstellung der Komponenten.

Bild

wird fortgesetzt....
Teile:

aktive Kühlung
https://www.autobatterienbilliger.de/Ba ... gJ8tvD_BwE

passiv gekühlt
https://www.victronenergy.de/chargers/b ... 65-charger

https://www.ebay.de/itm/0-15-V-DC-Einba ... 2749.l2649

https://www.ebay.de/itm/Schaltnetzteil- ... 2749.l2649

https://www.ebay.de/itm/50-Stk-Blindnie ... 2749.l2649

https://www.ebay.de/itm/Motorrad-Zigare ... 2749.l2649

https://www.ebay.de/itm/Sicherungskaste ... 2749.l2649

Batterie Zustandsanzeiger Warner:
https://www.amazon.de/dp/B06X9RQHXC/ref ... B071R2XSTZ
https://www.amazon.de/V-Guard-II-Progra ... TS9MY5539W

Disskussion Ladegeräte:
http://wohnwagen-forum.de/index.php?thr ... /&pageNo=2


Hier einmal die originalen Innenmaße des EBL250:

Breite: 275 mm
Tiefe: 175 mm
Höhe: 110 mm


Gruß
Wolfgang
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Arnifan
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Beitrag von Arnifan »

Superspannend :D

Vielen Dank Wolfgang, dass Du uns an dem Projekt teilhaben lässt.

Bei mir ist ja der "Ladeteil" ausgefallen. Vielleicht haben sich ja gerade die Widerstände ausgelötet.

Welches Lötzinn verwendest Du und empfiehlst Du für den EBL?

Bin gespannt wie es weitergeht.

Grüße,

David
07.2017 "Arni" RM35L aus Bern importiert. 2018/2019 Außenhaut restauriert
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r-rider
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defekte Lötstellen

Beitrag von r-rider »

Hallo David,

bei dem Verdacht auf kalte Lötstellen, mit einer Entlötpumpe den Löttropfen Platinenseitig absaugen das Bauteil entnehmen und die Anschlüsse reinigen. ( evtl. Entlötlitze verwenden, abklopfen etc.)
Dann die Beine/Beinchen neu verzinnen, einsetzen und neu verlöten.
Ich verwende nur Lötzinn (Fadenzinn verschiedener Durchmesser) mit Kolophonium. Für diese Platine, so ca 1,0 mm Fadenzinn. Wenn das Bauteil schon ausgelötet ist evtl. auf Funktion prüfen (Widerstand, Diode Transistor pn/np Übergänge), kann nicht von Schaden sein. Auch im Einsatz : Elektronik-Flussmittel SMD-/BGA-FLUX 'W03' NoClean 32ml in PET-Dosierflasche für feine Sachen.
:lol: :lol: :lol: wie SMD.

Gruß
Wolfgang
Arnifan
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Beitrag von Arnifan »

Hallo Wolfgang,

danke für die schnelle Antwort mit den hilfreichen Infos.

Schöne Grüße,

David
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Peter B.
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Beitrag von Peter B. »

Hallo Wolfgang,

hinsichtlich der Relais habe ich noch keinerlei Meldungen hinsichtlich Problemen vorliegen :-)

Umbau Alternative 3 (mein Favorit für EBL ab Ende 82 mit Anzeigen über Küchenblock; geeignet für alle, die viel weniger Aufwand treiben wollen):

- Trafo und Ladeschaltung kpl. ausbauen
- Gehäusedeckel im hinteren Bereich absenken (Stufe an Deckel und Rückwand kürzen)
- Einbau Ladeanschlusskabel für CTEK und Befestigung Anschlussstecker
- Halter für CTEK (gibt es für das 5.0 bei ATU für 6€) in der Deckelstufe von aussen anbringen --> CTEK kann bei Bedarf ausgebaut (1 Klick+1 Stecker) und anderweitig, z.B. im Winter anderweitig eingesetzt werden. Wer ein 7.0 nimmt muss sich die Halterung selbst bauen, oder aber anpassen...
- Optional: Einbau von Halter für Flachsicherungen (ohne Anzeigen) im Originalausschnitt.... weil die Sicherungen bei mir noch nie durchgebrannt sind.
- Voltmeter: Kommt in die 220V-Steckdose über der Küche (in Arbeit; ein rundes mit 35mm Durchmesser; grüne Anzeige), ggfls. sogar mit Umschalter für Starterbatterie. Mittelstellung Schalter = aus --> kein Ruhestrom; Anzeige nur bei Bedarf! Dafür fliegt möglicherweise der Schalter für die Ladung der Starterbatterie raus 8)
- Amperemeter: Bleibt original im Bedienpaneel über Küchenblock. Zeigt bei den geringen Verbräuchen eh nix an. Ladezustand bei Bleibatterien kann man dagegen am Voltmeter erkennen, was viel wichtiger ist. Geht auch ohne Computer ;-) Eine Tabelle, oder Grafik dazu genügt.
- USB Ladebuchse habe ich bereits über dem Küchenblock an meinem 300W Inverter auf 220V integriert, der auch den 220V Fernseher (A++) versorgt. Kein Ruhestrom, da nur bei Bedarf eingeschaltet.
> Habe dann alles an zentraler Stelle direkt auf Augenhöhe :D

Der Umbau des EBL kann bei mir aber noch eine Ewigkeit warten, denn das Ladegerät nutze ich bekanntlich ja sowieso nicht (Stecker 220V ist nicht angesteckt). Das CTEK habe ich bereits länger im Einsatz und könnte ich auch ohne Umbau einsetzen, dann allerdings ohne Ladestromkontrolle

Vorteil dieses Umbaus, ausser der Einfachheit, ist die Funktionssicherheit, die nach aussen vollständige Originalität des EBL und es gibt keine Ruhestromverbraucher

Für die ältere Ausführung des EBL mit 220V-Steckdose wie bei Wolfgang kann man das CTEK auch ohne Gehäuseänderung im Batteriekasten unterbringen und das Voltmeter nebst Schalter neben dem EBL in der Verkleidung einbauen.

Viele Grüsse

Peter


P.S.: Als Voltmeter habe ich dieses vorgesehen:
https://picclick.de/12V-24V-Auto-Voltme ... 72878.html
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r-rider
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Erfahrungen

Beitrag von r-rider »

Hallo Peter,

das ist doch schon mal eine Aussage. Die Torpedosicherungen und die Relais sind also kein Thema/Schwachstelle. Wie bereits mehrfach berichtet, ist die Ladeelektronik die Schwachstelle des EBL schlechthin. Kein Wunder, denn oft mit großen Batterien zum Teil schon überlastet und zusätzlich mit gequälten Batterien und dadurch hohen Ladeströmen an die Grenze des Systems gebracht.
Es gibt immer mehrere Möglichkeiten, simply the Best or best Comfort. Da die Arnolds unsere Hobbys sind, sitzt das Geld ja bekanntlich etwas lockerer. Ob die eine oder andere Spielerei dabei Sinnvoll ist, sei dahingestellt. Aber wenns Spaß macht. :lol: :lol: :lol:

Gruß
Wolfgang
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Aurora
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Beitrag von Aurora »

Hallo Peter! Hier noch ein Wolfgang😁
Hab ein Tipp bekommen das du mir eventuell weiter helfen kannst! Gehört hier eigentlich nicht hin!
Geht um die Tür! Hab versucht dir eine PN zu senden klappt irgendwie nicht!?
Hab eine einteilige Tür möchte aber wegen dem Hund eine zweiteilige! Gruß Wolfgang
Früher musste ich auch im Hotel übernachten!
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Bossler
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Beitrag von Bossler »

Hallo zusammen,

ich habe vor der diesjährigen Sommer-Tour - die leider gestern schon wieder zu Ende war - meinen EBL auch entkernt & etwas modifiziert.

Modifikationen:
- Trafo EBL 250 weg
- Ladeelektronik EBL 250 weg
- 12V-Versorgung Bordnetz kommt jetzt komplett vom Aufbau-Akku
- Trennrelais und Kühlschrankrelais erneuert (waren aber eigentlich noch gut)
- CTEK 5-A-Ladegerät extern angeklemmt (Klemmen 4 & 5 am EBL 250)

Das CTEK habe ich über dem EBL 250 aussen am Beifahrersitz befestigt.
Es wird von einer verschiebbaren Abdeckung verdeckt, sofern es nicht in Betrieb ist. Obwohl die Abdeckung Lüftungsschlitze hat, möchte ich dem CTEK doch möglichst gute Kühlung zukommen lassen.

Bild

Ist die Abdeckung nach links geschoben, sieht man von dem neumodischen Zeugs nix mehr:

Bild

Nach knapp drei Wochen "On Tour" mit gemischtem Betrieb - sprich Campingplatz mit Netz-Strom wie auch frei stehen ohne Netz-Strom kann ich berichten: reicht aus, geht!

Bei meinem RM35L ist die Innenbeleuchtung zu fast 100% auf LED umgerüstet. Der Strombedarf ist daher relativ gering, was die Beleuchtung angeht. Mein LED-TV zieht zusammen mit dem SAT-Receiver gerade mal 3,3A im laufenden Betrieb (während der Positionierung der SAT-Antenne natürlich kurzzeitig deutlich mehr). Der Lüfter der Truma-Vent ist mit 1A auch rekordverdächtig sparsam. Sprich, auch nach 2 Nächten ohne externe Stromversorgung und nur kurzen Fahrten (ca. 40km an Tag 2) war der Aufbau-Akku nach kurzer Zeit (<3 Stunden) wieder voll.

Meine ursprünglichen Bedenken, eingeschaltete Verbraucher würden das CTEK beim Ladevorgang irritieren, haben sich nicht bestätigt. Spätestens in der Nacht hängt ja nur noch die Batterie am CTEK und dann erkennt es auch einwandfrei den voll geladenen Akku.
Eine zusätzliche 12V-Versorgung via Netzteil braucht es meiner Ansicht (und bei meinem "Nutzungsprofil") nicht.
Ich habe hier zwar ein recht potentes 12V-Netzteil liegen (25A), welches eine aktive Kühlung hat. Ein Testlauf mit einer 75W-Last ergab aber, dass der kleine Lüfter jede Menge Lärm produziert. Das möchte ich in meinem Arnie nicht haben - selbst tagsüber nicht.

Der Ausgleich der entnommenen Ladung durch das CTEK "über Nacht" ist zumindest im Sommer bei gutem Akku kein Problem.

Apropos Akku - da habe ich einen Varta DP-Akku drin, ~70Ah, knapp 2 Jahre alt.
* 1979’er RM35L 207D EZ 1980 *
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Peter B.
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Beitrag von Peter B. »

Bossler hat geschrieben:
Meine ursprünglichen Bedenken, eingeschaltete Verbraucher würden das CTEK beim Ladevorgang irritieren, haben sich nicht bestätigt.
Hallo Matthias,

kann ich nur bestätigen. Das CTEK 5.0 lässt sich anscheinend durch nichts irritieren. Ich habe das schon hergenommen bei halb leerer Motorradbatterie zur Starthilfe. Moped mit V2 1200cm³-Motor ist damit sofort angesprungen ;-)

Auch vielen Dank für die sonstigen Ausführungen. Bestätigen wieder mal unsere Auslegungstipps fürs Bordnetz. Man braucht eben nur das Nötige.

VG

Peter
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r-rider
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Ladestrom

Beitrag von r-rider »

Hallo Arnoldfreunde,

da mein Internet für ein paar Tage nicht zur Verfügung steht, hier ein Lebenszeichen.

Ich habe mir mal einen preiswerten "pure Sinus WR 500W " für 54 Euronen aus der bekannten Bucht gefischt. Das erste vorweg, er liefert wirklich eine Sinus Wechselspannung siehe Bild. Damit habe ich dann mal mit einem 250W Lötkolben den 80Ah Akku bis zu Schluß entladen, um auch zu prüfen wann der WR den Akku in Frieden lässt. :lol: Abgeschaltet hat er bei 10,5 V , schon etwas grenzwertig aber gerade noch erträglich. Da mein LIFEPO4 Block eine eigene Schutzschaltung hat, juckt es ihn nicht. Dann habe ich mein Cetek 5,0 angeschlossen und den Akku aufgeladen. Der maximale Ladestrom nach austesten des Akkus ging auf 4,2 A Bulk in der Absorptionsphase 3,7A das MBC1210 schaffte Bulk 7,6A und 5,6 A in der Absorptionsphase. Da der Ladestrom auch vom Innenwiederstand der Batterie abhängt, sicherlich brauchbare Werte.

Bild Bild Bild Bild

Gruß
Wolfgang
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Bossler
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Beitrag von Bossler »

Hallo Wolfgang,

natürlich ist ein stärkeres Ladegerät als das CTEK mit 5A keine schlechte Idee.
Was mir an dem von Dir gewählten Gerät aber nicht gefällt, ist die aktive Kühlung!
Es ist ja durchaus wahrscheinlich, dass das Ladegerät auch mal in der Nacht aktiv ist und dann würde mich das (im besten Falle) Rauschen stören.
Diese kleinen Lüfter machen meist sogar deutlich mehr Krach als ein leises Rauschen und drehen gern mal aggressiv hoch um dann wieder runterzufahren.
Würde ich mal vorab testen, bevor Du das verbaust.
Wenn Du die 10A Ladekapazität (z.B. wg. Verwendung DC/AC-Wandler) für notwendig erachtest, würde ich mir mal das 10A-CTEK anschauen. Ist zwar um einiges größer als die 5A-Version & teurer, bietet aber zusätzlich noch einen "Versorgungsmodus". Eigentlich optimal für's WoMo.

Hinzuzufügen möchte ich, dass selbst das passiv gekühlte CTEK 5A nicht lautlos ist. Ein leises Zischeln/fiepen ist zu hören. Für meine Ohren noch okay und weit im Hintergrund, aber wenn ich mich drauf konzentriere, kann ich es hören...

Gruß,
Matthias
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Lüftergeräusche

Beitrag von r-rider »

Hallo Matthias,

das mit dem Lüftergeräusch ist ein berechtigter Einwand, bevor ich das Ladegerät fest verbaue habe ich es bereits auf Herz und Nieren getestet. In einem Lademarathon von 2*80Ah und einmal 100Ah habe ich das Gerät ohne Pause ordentlich belastet. Beim laden der Akkumulatoren ging im Bulk Mode (8,7A) bei der 100Ah der Lüfter an , während er in der Absorptionsphase bei den 80Ah Batterien nicht zum laufen kam. Da ich selbst nicht mehr so gut höre und meine Frau ohne Elektronik im Ohr garnichts mehr hört, wird es uns nicht stören. Jeder muss also selbst entscheiden ob ihn der Lüfter stört oder nicht. Das Cetek 5 wird beim laden einer voll entladenen 80Ah Batterie schon ordentlich warm. Die Leistung liegt im Bereich von 50-60W das erzeugt schon mal ordentlich Wärme. Auch erscheint mir ein 5A Ladegerät etwas zu schwach dimensioniert für eine 80Ah Batterie. Cetek 5 benötgt ca. 24h für die 80% Aufladung eines 100Ah Akkus. Ein 10A Ladegerät benötigt immerhin noch 10h für eine 80% Aufladung eines 100Ah Akkus. Das 7A Modell kostet noch mal ein paar Euros mehr und damit fast das doppelte des MBC2010. Aus Erfahrung im Bekanntenkreis kann ich keine Discounter Ladegeräte empfehlen, da sind schon zwei Stück mit Stichflamme in die ewigen Jagdgründe gegangen. Das Konzept des EBL250-new ist, dass wenn Netzspannung anliegt, die Batterie von der Last freigeschaltet wird und das Ladegerät sich nur um die Batterie zu kümmern hat. Die Versorgung der Verbraucher übernimmt in dieser Zeit ein Schaltnetzteil. Die gleichzeitige Nutzung der Batterie beim Ladevorgang mag funktionieren, verfälscht aber den Innenwiderstand der Batterie und damit den Parameter der für die Ladekennlinie des Ladegerätes verantwortlich ist. Auch das Original EBL250 hat diese Abschaltfunktion.

Gruß
Wolfgang
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Bossler
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Beitrag von Bossler »

Hallo Wolfgang,

die Bedenken bzgl. der Verfälschung der Ladekennlinie hatte ich auch vorher, wie bereits weiter oben geschrieben.
In der Praxis habe ich in knapp drei Wochen gemischtem Betrieb aber feststellen können, dass das CTEK damit kein Problem hat.
Auch nicht mit der Dauerbelastung durch Verbraucher.

Wie gesagt, hängt alles davon ab, welche Anforderungen man an das 12V-Netz im Arnie stellt. Auf 12V Kaffee-kochen oder den Föhn der Besten betreiben wäre bei meinem Netz eher schwierig;-)

Für Beleuchtung, Lüftung, Wasser, TV - da reichts.

Gruß,
Matthias
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EBL 250

Beitrag von r-rider »

Hallo Arnoldfreunde,

nach dreitägiger Abstinenz vom Internet funktioniert es jezt wieder wie gewünscht. Der Provider musste eine 7490 locker machen.

Anbei zwei Schaltpläne die ich mal so aus dem Originalen angepasst an die neuen Komponenten gezeichnet habe. Zuerst eine Version ohne Wechselricher.
Bild



Die zweite Version mit integriertem Wechselrichter und entsprechenden Freischaltrelais. Der Solareingang ist auf den Blue Victronic Laderegler mit Load Ausgang ausgelegt und schaltet den Wechselrichter.

Bild

Ich hoffe man kann auf einem entsprechend großen Monitor alles erkennen.


Gruß
Wolfgang
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Peter B.
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Beitrag von Peter B. »

Hallo Arnoldfreunde,

hier aktuelle Info zu meinem Umbau = Alternative 3

Das Voltmeter ist inzwischen angekommen und eingebaut. Hier dazu ein Bild:

Bild

Das wurde geändert:
- Von der Steckdose ist nur noch der Rahmen übrig. Der Rest wurde abgeschnitten. Damit das Voltmeter in den Ausschnitt passt wurde eine Dichtung aus dem Sortimentskasten mit Sanitärdichtungen zwischen Voltmeter und Steckdosenrahmen eingelegt. Dahinter noch ein O-Ring und dann kommt die Mutter für die Befestigung drauf.
- Links vom Voltmeter ist der Ein-/Umschalter für die Batterien zu sehen. Der an dieser Stelle im Original vorhandene Lichtschalter musste umziehen ...
- ...an die Position ganz links, wo vorher der unsägliche Ladeschalter für die Starterbatterie war (besser: "Tiefentladeschalter" für beide Batterien!). Einfach mit dem Seitenschneider abgetrennt. Die zugehörige Leitung zum EBL (weiß; Anschluss Nr. 7) wurde umfunktioniert, d.h. auch am EBL abgeklemmt und dann mit dem Anschluss der Starterbatterie verbunden. Zwischendrin natürlich eine Feinsicherung nicht vergessen! Weiterer Vorteil dieser Positon des Lichtschalters: Findet man in der Dunkelheit, wenn man in den Arni einsteigen will, auch ohne einen zusätzlichen Schalter :D

Der Deckel der Steckdose kann sein, oder auch nicht. Ich suche jedenfalls noch einen Steckdosenrahmen "Berker Integro classic" in Farbe schwarz ohne Deckel, damit die Anzeige auch schön zur Geltung kommen kann. Ansonsten ist sie halt unsichtbar.

Wen jetzt der Ladezustand interessiert, der kann sich z.B. die Tabelle, oder Grafik aus folgendem Beitrag ausdrucken und am/im Schrank als Gedächtnisstütze anbringen:
https://www.microcharge.de/forum/index. ... readID=348
... es gibt dort übrigens 2 verschiedenene Darstellungen, da es bekanntlich immer verschiedene Meinungen zu solchen Themen gibt...
... oder einfacher: 12,6V ist volle Batterie, 11,8V ist leer und jede 0,1V dazwischen sind ~10% weniger, oder mehr. Es braucht also keinen externen Batteriecomputer :idea: :roll:

Viele Grüsse

Peter
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