Arnolds mit Benzinmotor 95PS / M102.942
Verfasst: 09.09.2019, 23:29
Hallo Arnoldfreunde,
nachdem unser RM38 mit Schaden an der Zylinderkopfdichtung liegen geblieben ist, ist es Zeit hier ein paar Dinge zur Wartung und vorbeugenden Instandhaltung zu posten.
Was wenigen bekannt ist, ist dass dieser Motor nur eine Simplex-Steuerkette hat, die zu erhöhtem Verschleiss neigt. MB hat das in der Serie erkannt und später wieder Duplexketten eingebaut, die wesentlich haltbarer sind... Weiterhin hat sich bei der Demontage unseres Motors gezeigt, dass auch die Zylinderkopfdichtung eine Schwachstelle besitzt UND daß die Position des Temperatursensors für das Kühlwasser nicht optimal ist. Bei Kühlwasserverlust, insbesondere defekter Kopfdichtung, wird dann nämlich die Temperaturerhöhung im Zylinderkopf zu spät, oder nicht angezeigt, der Motor überhitzt und es gibt entsprechende Folgeschäden. Deshalb hier schon mal ein paar Hinweise zur Wartung:
- Steuerkette regelmässig prüfen und frühzeitig austauschen. Wenn man dies frühzeitig macht kann ein Verschleiss an den Kettenrädern vermieden werden. Ist bereits ein Verschleiss/Einlaufen der Kette am Nockenwellenrad erkennbar, dann steht eine Motorüberholung kurz bevor. Unser Motor hat ca. 125000km gehalten, aber der Kettentrieb muss komplett erneuert werden, also Kettensatz + Austausch der Mittelwelle. Dazu muss der Motor sinnvollerweise ausgebaut werden... Die Steuerkette sollte also wesentlich früher gewechselt werden, was evtl. bei eingebautem Motor möglich ist und dann nur geringe Kosten verursacht
- Zylinderkopfdichtung: Hier gibt es eine Schwachstelle am 4. Zylinder zum Kühlwasserkreislauf. Austausch der Dichtung ist bei Erneuerung des Kettentriebs "reine Formsache", da nur 12 Schrauben zu lösen sind, damit die Kopfdichtung gewechselt werden kann.
- Vorbeugende Massnahme um Motorüberhitzung zu erkennen und die ich dringend empfehle: Einbau einer Öltemperaturanzeige. Solche gibt es bereits für 30-60€, die sicher gut angelegt sind! Bis dahin sollte man regelmässig, insbesondere bei "forscher" Fahrweise und bereits hoher km-Leistung täglich/nach Pause/Tankstopp den Wasserstand kontrollieren.
- Sinnvoll zudem: Einbau einer Öldruckanzeige. MB hat das Druckbegrenzungsventil im Ölfiltergehäuse geändert, damit ein höherer Öldruck bereit steht. Könnte lohnend sein. 3 bar bei 3000min-1 sollten es wohl sein. Bei 2 bar droht anscheinend Motorschaden....
Wer Fragen zu dem Thema hat darf mich gerne persönlich kontaktieren. Vielleicht lässt sich so der eine oder andere Motorschaden vermeiden. Problem ist nämlich die Verfügbarkeit von bestimmten Ersatzteilen, da dieser Motor und spezielle Anbauteile ziemlich selten ist, bei MB teilweise keine Teile mehr verfügbar sind und auch gebraucht selten angeboten werden. Weitere Problem entstehen wenn dann ein anderer Motor eingebaut werden soll, was bei unserem Fahrzeug der Fall ist. Hierzu kann ich also auch einiges an Wissen beisteuern.
Ich werde den Beitrag nach Bedarf ergänzen. Bitte konkrete technische Anfragen an mich also nicht hier posten, sondern erst per Mail an eine der hinterlegten Adressen im Impressum von Forum, oder Webseite stellen, oder gem. den Spielregeln abends anrufen. Es gilt vor weiteren Veröffentlichungen noch einiges an Wissen zu erlangen, was dann der Fall sein dürfte, wenn unser Arnold wieder aus eigener Kraft wieder von der ersten Erprobungsreise zurück ist....
An der Stelle muss ich was Positives vermelden: Ich habe bei meiner Odyssee nach einem Ersatzmotor auch einen Motoreninstandsetzer besucht, von dem ich erfahren konnte, dass der M102-Grundmotor immer "gleich" ist und für die verschiedenen Einsatzzwecke verwendet werden kann. Also auch fast alle 230er-PKW-Motoren aus W123, W124 und W201, von denen es reichlich Angebote und für die es auch Instandsetzer gibt. Man muss nur nach Bedarf ein paar Kleinigkeiten bei der Aufrüstung anpassen/beachten.
Viele Grüsse und allzeit gute Fahrt
Peter
nachdem unser RM38 mit Schaden an der Zylinderkopfdichtung liegen geblieben ist, ist es Zeit hier ein paar Dinge zur Wartung und vorbeugenden Instandhaltung zu posten.
Was wenigen bekannt ist, ist dass dieser Motor nur eine Simplex-Steuerkette hat, die zu erhöhtem Verschleiss neigt. MB hat das in der Serie erkannt und später wieder Duplexketten eingebaut, die wesentlich haltbarer sind... Weiterhin hat sich bei der Demontage unseres Motors gezeigt, dass auch die Zylinderkopfdichtung eine Schwachstelle besitzt UND daß die Position des Temperatursensors für das Kühlwasser nicht optimal ist. Bei Kühlwasserverlust, insbesondere defekter Kopfdichtung, wird dann nämlich die Temperaturerhöhung im Zylinderkopf zu spät, oder nicht angezeigt, der Motor überhitzt und es gibt entsprechende Folgeschäden. Deshalb hier schon mal ein paar Hinweise zur Wartung:
- Steuerkette regelmässig prüfen und frühzeitig austauschen. Wenn man dies frühzeitig macht kann ein Verschleiss an den Kettenrädern vermieden werden. Ist bereits ein Verschleiss/Einlaufen der Kette am Nockenwellenrad erkennbar, dann steht eine Motorüberholung kurz bevor. Unser Motor hat ca. 125000km gehalten, aber der Kettentrieb muss komplett erneuert werden, also Kettensatz + Austausch der Mittelwelle. Dazu muss der Motor sinnvollerweise ausgebaut werden... Die Steuerkette sollte also wesentlich früher gewechselt werden, was evtl. bei eingebautem Motor möglich ist und dann nur geringe Kosten verursacht
- Zylinderkopfdichtung: Hier gibt es eine Schwachstelle am 4. Zylinder zum Kühlwasserkreislauf. Austausch der Dichtung ist bei Erneuerung des Kettentriebs "reine Formsache", da nur 12 Schrauben zu lösen sind, damit die Kopfdichtung gewechselt werden kann.
- Vorbeugende Massnahme um Motorüberhitzung zu erkennen und die ich dringend empfehle: Einbau einer Öltemperaturanzeige. Solche gibt es bereits für 30-60€, die sicher gut angelegt sind! Bis dahin sollte man regelmässig, insbesondere bei "forscher" Fahrweise und bereits hoher km-Leistung täglich/nach Pause/Tankstopp den Wasserstand kontrollieren.
- Sinnvoll zudem: Einbau einer Öldruckanzeige. MB hat das Druckbegrenzungsventil im Ölfiltergehäuse geändert, damit ein höherer Öldruck bereit steht. Könnte lohnend sein. 3 bar bei 3000min-1 sollten es wohl sein. Bei 2 bar droht anscheinend Motorschaden....
Wer Fragen zu dem Thema hat darf mich gerne persönlich kontaktieren. Vielleicht lässt sich so der eine oder andere Motorschaden vermeiden. Problem ist nämlich die Verfügbarkeit von bestimmten Ersatzteilen, da dieser Motor und spezielle Anbauteile ziemlich selten ist, bei MB teilweise keine Teile mehr verfügbar sind und auch gebraucht selten angeboten werden. Weitere Problem entstehen wenn dann ein anderer Motor eingebaut werden soll, was bei unserem Fahrzeug der Fall ist. Hierzu kann ich also auch einiges an Wissen beisteuern.
Ich werde den Beitrag nach Bedarf ergänzen. Bitte konkrete technische Anfragen an mich also nicht hier posten, sondern erst per Mail an eine der hinterlegten Adressen im Impressum von Forum, oder Webseite stellen, oder gem. den Spielregeln abends anrufen. Es gilt vor weiteren Veröffentlichungen noch einiges an Wissen zu erlangen, was dann der Fall sein dürfte, wenn unser Arnold wieder aus eigener Kraft wieder von der ersten Erprobungsreise zurück ist....
An der Stelle muss ich was Positives vermelden: Ich habe bei meiner Odyssee nach einem Ersatzmotor auch einen Motoreninstandsetzer besucht, von dem ich erfahren konnte, dass der M102-Grundmotor immer "gleich" ist und für die verschiedenen Einsatzzwecke verwendet werden kann. Also auch fast alle 230er-PKW-Motoren aus W123, W124 und W201, von denen es reichlich Angebote und für die es auch Instandsetzer gibt. Man muss nur nach Bedarf ein paar Kleinigkeiten bei der Aufrüstung anpassen/beachten.
Viele Grüsse und allzeit gute Fahrt
Peter