Umbau von OM616 Automatik auf OM602
Verfasst: 19.03.2021, 19:47
Hallo liebe Arnold-Freunde,
zuvor hing ich mit meinem Motor-Umbau-Thema an einem alten Marktplatz Threat und weil das doch ein größeres Unterfangen ist, dachte ich mir, eröffne ich mal einen neuen, eigenen Threat.
Ich möchte also meinen OM616 gegen einen OM602 tauschen. Da kommen nun diverse Fragen und Entscheidungen auf mich zu
Der Hauptwunsch ist es flüssig auf der Autobahn mitfahren zu können und nicht beim kleinsten Berg ein Hindernis für die LKWs zu sein. Und auch in der Stadt etwas besser mitschwimmen zu können.
Vielleicht könnt ihr mir ja mit ein paar Tipps behilflich sein.
Bisher ist der Plan, den kompletten Antriebsstrang von einem schon vorhandenen Spenderfahrzeug (einer 310D Pritsche, 1993, mit gleichem Radstand und 3,5t) in mein Tabbert Wohnmobil auf 307D Basis einzubauen. Der komplette Antriebsstrang deswegen, weil ich bisher eine Automatik verbaut haben und die vom OM616 nicht passt, weil der Anlasser auf der falschen Seite ist. Hinterachse macht wiederum Sinn wegen der anderen Übersetzung, weil es mit der Kardanwelle passt und auch noch weil ich auf 3,5t auflasten möchte.
Erstes Hindernis bevor es losgehen kann ist jedoch der Tüv. Ich weiß, einige von euch haben das schon gemacht und auf eurer echt gut recherchierten Homepage steht auch, dass es möglich ist, weil der beim Motortausch fürs H-Kennzeichen relevante Begriff "muss aus gleicher Baureihe kommen" sich beim T1 ja von 1979 bis 1995 erstreckt. Auch bei Wikipedia ist es ja sehr gut nachzulesen. Die Baureihe 602 umfasst alle T1 Fahrzeuge von 79-95 mit 3,2 -3,5t Gesamtgewicht. Mein 307d Womo als auch die 310 Pritsche sind also die gleiche BAUREIHE
Bloß 2 von 2 gefragten Tüv-ern bzw. Dekra-Leuten haben das noch nicht gleich so erkannt. Ich füttere die nun mit den Infos von eurer Seite, Wikipedia und der Reparaturanleitung MB Kleintransporter. Doch falls das nicht reicht, wäre ich für Kontakte zu Sachverständigen Tüv-Leuten im Raum Berlin dankbar
. Auch weil das Thema Auflastung auch noch ansteht und eben mit den Blattfedern aus der Pritsche gehen sollte.
Dann wurde mir jetzt gerade in der "Mercedes Benz T1&T2" FB Gruppe eine 4-Gang Automatik aus einem 410D (722.3) angeboten (Mit Schwungrad und Drehmomentwandler für VB 1.000€). Dies wäre evtl einfacher vom Umbau und eben auch komfortabler beim Fahren. Da ich viel Stadt fahre, kommt mir das verlockend vor und ich könnte die weniger lange Übersetzung als beim 5-Gang Manuell Getriebe akzeptieren.
Bloß kann ich schwer abschätzen, ob das vom Umbau her einfacher wäre, weil ich nicht extra die ganze Kupplungs-Mechanik einbauen muss oder aufwändiger, weil es am Ende vielleicht nicht ordentlich passt etc.. Was meint ihr?
Auch wurde mir von dem gleichen User noch ein Turbo-Umbau angeboten. Ihr schreibt zwar bei euch auf der Seite, das wäre langfristig nicht sinnvoll für die Motoren, da zu viel Belastung. Bloß laut dem User würde das eher für die OM616 und OM617 Motoren zutreffen, nicht für den 602. Er hat mir angeboten mir direkt Motor+Turbo+Getriebe zusammen montiert zu liefern. Dann hätte ich zwar einen OM602 wiederum über, doch irgendwie ist es auch reizvoll in den +100PS Bereich vorzudringen. Was meint ihr? Ich meine über 100 fahren ist eh mit dem Getriebe nicht drin und der ganze Aufbau würde dann auch zu sehr ins Schunkel kommen, doch ihr wisst ja "auf die Dauer hilft nur Power"
. Würde der Verbrauch beim Turbo eigentlich sinken (bei gleicher Fahrweise) oder steigen?
Und dann frage ich mich natürlich, was sollte ich bei der Gelegenheit alles mitmachen. Hier wäre ich also auch dankbar für eure Tipps. Ich habe nämlich nicht wirklich großartige Schrauberkenntnisse, habe von Motor, Getriebe, Bremsen etc. bisher immer meine Finger gelassen, doch habe schon Lust darauf mich hier mal etwas auszuprobieren und würde das ganze Projekt übrigens gerne 100km nördlich von Berlin bei den Bus Maniacs in Ankershagen quasi unter Aufsicht durchführen. Die Reparaturanleitung Mercedes Kleintransporter hab ich wie gesagt
Also, was sollte ich alles wechseln / angehen:
Alle Flüssigkeiten: ja
- Ölfilter, Dieselfilter, Hinterachsöl, Getriebeöl, Ok Servolenkung etc dann auch gleich
Teile:
- Keilriemen: ja
- Wasserpumpe: Wohl ja. Ist das die gleiche wie beim OM616? Weil dort hab ich die gerade erst erneuern lassen und könnte die dann übernehmen
- Motorregulierungsgestänge: wäre wohl gut, das zu checken, mal gucken, ob die da vielleicht passende Gebrauchte haben. Sind die auch vom OM616 austauschbar?
- Lima: evtl nur die Kontakte checken
Einspritzdüsen? Der Motor läuft eigentlich sehr gut gerade. Ich glaube das ist nicht nötig
Nockenwellenkette: eigentlich will ich den Motor gar nicht aufmachen. Er läuft nach meinen Empfinden gut und sprang auch sofort kalt an, kein dunkler, weißer, blauer Rauch, sondern sehr klare Abgase. Er hat genau 200.000km runter, leider wohl hauptsächlich Kurzstrecke, erst beim Bauamt, dann bei privatem Bauunternehmen -Pritsche eben
Kurbelwellendichtung / Simmerring: Ja, macht wohl Sinn. Auch wenn ich noch nicht so recht weiß, wieviel Aufwand das ist
Zylinderkopfdichtung: Einige in der T1&T2 FB Gruppe meinten, dass diese bei dem 602-Motor anfällig ist. Das sollte ich wohl auch mit machen. Auch wenn ich den Kopf dann doch abnehmen muss :/
Zylinderkopf bearbeiten: Also, eigentlich will ich da ja nicht ran. Bloß was meint ihr? Doch sinnvoll? Und professionell bearbeiten lassen (was würde das wohl kosten?) oder selber dremeln wie in diesem Video

https://www.youtube.com/watch?v=Ku6BmKwUZh8
Leckölschläuche: weiß ich jetzt gar nicht. Ich sag mal ja
Thermostat ? Weiß nicht so recht. Sicherheitshalber vielleicht ja?
Schlauch zum Thermostat?
Abgasdichtung?
Bremsleitungen? Da lass ich mal die Bus Maniacs drauf gucken. Meine jetzige Werkstatt hat die noch nicht bemängelt
Das in der Pritsche vorhandene ABS mit umbauen oder abklemmen? Petra B. hat bisher empfohlen (und auch welche in der T1 FB Gruppe), dass die Elektronik hier anfällig ist. Ich fahre so gut wie nie bei Schnee oder krassem Regenwetter. Das Sicherheitsplus ist also finde ich nicht so stark. Ich tendiere also zu abklemmen bzw. Abbauen.
Viele Grüße!!!
Achja und "Kleinteile" will ich auch noch wechseln:
- Scheibenwischer-Elektronik: Also, den Blinkerhebel mit dem Wischkrams dran und dann wohl die ganze Elektrik samt Motor
- Gebläse-Motor und Wärmetauscher
- Wie das mit dem Tacho und dem Anlasser ist, weiß ich noch gar nicht. Der OM616 ist ja ein Zugstarter und der OM602 ein Schlüsselstarter. Was ich da ändern muss, weiß ich noch gar nicht. Bzw. ob das alte Tacho von der Eichung hinhauen würde (weil ich finde es optisch schöner).
Am Ende macht es vielleicht Sinn den ganzen Kabelbaum und auch den Sicherungskasten zu wechseln (oder gleich den ganzen Womo-Aufbau auf die Pritsche setzen
). Nein, mal ernsthaft. Das Elektrik-Thema wird bestimmt auch noch lustig.
- Wisst ihr zB, ob man die Hupe auch auf einen x-beliebigen Schalter legen kann? Weil die fällt dann ja mit dem Blinker-Hebel weg und ich will eigentlich das alte Lenkrad ohne Hupe drin verwenden. Ich müsste mir also irgendwo einen Hup-Schalter hinlegen. Am besten vielleicht gleich Dauer-Hupe

Motorraum Pritsche

Tacho Pritsche

Amarturenbrett Tabbert Wohnmobil

zuvor hing ich mit meinem Motor-Umbau-Thema an einem alten Marktplatz Threat und weil das doch ein größeres Unterfangen ist, dachte ich mir, eröffne ich mal einen neuen, eigenen Threat.
Ich möchte also meinen OM616 gegen einen OM602 tauschen. Da kommen nun diverse Fragen und Entscheidungen auf mich zu

Der Hauptwunsch ist es flüssig auf der Autobahn mitfahren zu können und nicht beim kleinsten Berg ein Hindernis für die LKWs zu sein. Und auch in der Stadt etwas besser mitschwimmen zu können.
Vielleicht könnt ihr mir ja mit ein paar Tipps behilflich sein.
Bisher ist der Plan, den kompletten Antriebsstrang von einem schon vorhandenen Spenderfahrzeug (einer 310D Pritsche, 1993, mit gleichem Radstand und 3,5t) in mein Tabbert Wohnmobil auf 307D Basis einzubauen. Der komplette Antriebsstrang deswegen, weil ich bisher eine Automatik verbaut haben und die vom OM616 nicht passt, weil der Anlasser auf der falschen Seite ist. Hinterachse macht wiederum Sinn wegen der anderen Übersetzung, weil es mit der Kardanwelle passt und auch noch weil ich auf 3,5t auflasten möchte.
Erstes Hindernis bevor es losgehen kann ist jedoch der Tüv. Ich weiß, einige von euch haben das schon gemacht und auf eurer echt gut recherchierten Homepage steht auch, dass es möglich ist, weil der beim Motortausch fürs H-Kennzeichen relevante Begriff "muss aus gleicher Baureihe kommen" sich beim T1 ja von 1979 bis 1995 erstreckt. Auch bei Wikipedia ist es ja sehr gut nachzulesen. Die Baureihe 602 umfasst alle T1 Fahrzeuge von 79-95 mit 3,2 -3,5t Gesamtgewicht. Mein 307d Womo als auch die 310 Pritsche sind also die gleiche BAUREIHE

Bloß 2 von 2 gefragten Tüv-ern bzw. Dekra-Leuten haben das noch nicht gleich so erkannt. Ich füttere die nun mit den Infos von eurer Seite, Wikipedia und der Reparaturanleitung MB Kleintransporter. Doch falls das nicht reicht, wäre ich für Kontakte zu Sachverständigen Tüv-Leuten im Raum Berlin dankbar

Dann wurde mir jetzt gerade in der "Mercedes Benz T1&T2" FB Gruppe eine 4-Gang Automatik aus einem 410D (722.3) angeboten (Mit Schwungrad und Drehmomentwandler für VB 1.000€). Dies wäre evtl einfacher vom Umbau und eben auch komfortabler beim Fahren. Da ich viel Stadt fahre, kommt mir das verlockend vor und ich könnte die weniger lange Übersetzung als beim 5-Gang Manuell Getriebe akzeptieren.
Bloß kann ich schwer abschätzen, ob das vom Umbau her einfacher wäre, weil ich nicht extra die ganze Kupplungs-Mechanik einbauen muss oder aufwändiger, weil es am Ende vielleicht nicht ordentlich passt etc.. Was meint ihr?
Auch wurde mir von dem gleichen User noch ein Turbo-Umbau angeboten. Ihr schreibt zwar bei euch auf der Seite, das wäre langfristig nicht sinnvoll für die Motoren, da zu viel Belastung. Bloß laut dem User würde das eher für die OM616 und OM617 Motoren zutreffen, nicht für den 602. Er hat mir angeboten mir direkt Motor+Turbo+Getriebe zusammen montiert zu liefern. Dann hätte ich zwar einen OM602 wiederum über, doch irgendwie ist es auch reizvoll in den +100PS Bereich vorzudringen. Was meint ihr? Ich meine über 100 fahren ist eh mit dem Getriebe nicht drin und der ganze Aufbau würde dann auch zu sehr ins Schunkel kommen, doch ihr wisst ja "auf die Dauer hilft nur Power"

Und dann frage ich mich natürlich, was sollte ich bei der Gelegenheit alles mitmachen. Hier wäre ich also auch dankbar für eure Tipps. Ich habe nämlich nicht wirklich großartige Schrauberkenntnisse, habe von Motor, Getriebe, Bremsen etc. bisher immer meine Finger gelassen, doch habe schon Lust darauf mich hier mal etwas auszuprobieren und würde das ganze Projekt übrigens gerne 100km nördlich von Berlin bei den Bus Maniacs in Ankershagen quasi unter Aufsicht durchführen. Die Reparaturanleitung Mercedes Kleintransporter hab ich wie gesagt

Also, was sollte ich alles wechseln / angehen:
Alle Flüssigkeiten: ja
- Ölfilter, Dieselfilter, Hinterachsöl, Getriebeöl, Ok Servolenkung etc dann auch gleich
Teile:
- Keilriemen: ja
- Wasserpumpe: Wohl ja. Ist das die gleiche wie beim OM616? Weil dort hab ich die gerade erst erneuern lassen und könnte die dann übernehmen
- Motorregulierungsgestänge: wäre wohl gut, das zu checken, mal gucken, ob die da vielleicht passende Gebrauchte haben. Sind die auch vom OM616 austauschbar?
- Lima: evtl nur die Kontakte checken
Einspritzdüsen? Der Motor läuft eigentlich sehr gut gerade. Ich glaube das ist nicht nötig
Nockenwellenkette: eigentlich will ich den Motor gar nicht aufmachen. Er läuft nach meinen Empfinden gut und sprang auch sofort kalt an, kein dunkler, weißer, blauer Rauch, sondern sehr klare Abgase. Er hat genau 200.000km runter, leider wohl hauptsächlich Kurzstrecke, erst beim Bauamt, dann bei privatem Bauunternehmen -Pritsche eben
Kurbelwellendichtung / Simmerring: Ja, macht wohl Sinn. Auch wenn ich noch nicht so recht weiß, wieviel Aufwand das ist

Zylinderkopfdichtung: Einige in der T1&T2 FB Gruppe meinten, dass diese bei dem 602-Motor anfällig ist. Das sollte ich wohl auch mit machen. Auch wenn ich den Kopf dann doch abnehmen muss :/
Zylinderkopf bearbeiten: Also, eigentlich will ich da ja nicht ran. Bloß was meint ihr? Doch sinnvoll? Und professionell bearbeiten lassen (was würde das wohl kosten?) oder selber dremeln wie in diesem Video


https://www.youtube.com/watch?v=Ku6BmKwUZh8
Leckölschläuche: weiß ich jetzt gar nicht. Ich sag mal ja
Thermostat ? Weiß nicht so recht. Sicherheitshalber vielleicht ja?
Schlauch zum Thermostat?
Abgasdichtung?
Bremsleitungen? Da lass ich mal die Bus Maniacs drauf gucken. Meine jetzige Werkstatt hat die noch nicht bemängelt
Das in der Pritsche vorhandene ABS mit umbauen oder abklemmen? Petra B. hat bisher empfohlen (und auch welche in der T1 FB Gruppe), dass die Elektronik hier anfällig ist. Ich fahre so gut wie nie bei Schnee oder krassem Regenwetter. Das Sicherheitsplus ist also finde ich nicht so stark. Ich tendiere also zu abklemmen bzw. Abbauen.
Viele Grüße!!!
Achja und "Kleinteile" will ich auch noch wechseln:
- Scheibenwischer-Elektronik: Also, den Blinkerhebel mit dem Wischkrams dran und dann wohl die ganze Elektrik samt Motor
- Gebläse-Motor und Wärmetauscher
- Wie das mit dem Tacho und dem Anlasser ist, weiß ich noch gar nicht. Der OM616 ist ja ein Zugstarter und der OM602 ein Schlüsselstarter. Was ich da ändern muss, weiß ich noch gar nicht. Bzw. ob das alte Tacho von der Eichung hinhauen würde (weil ich finde es optisch schöner).
Am Ende macht es vielleicht Sinn den ganzen Kabelbaum und auch den Sicherungskasten zu wechseln (oder gleich den ganzen Womo-Aufbau auf die Pritsche setzen

- Wisst ihr zB, ob man die Hupe auch auf einen x-beliebigen Schalter legen kann? Weil die fällt dann ja mit dem Blinker-Hebel weg und ich will eigentlich das alte Lenkrad ohne Hupe drin verwenden. Ich müsste mir also irgendwo einen Hup-Schalter hinlegen. Am besten vielleicht gleich Dauer-Hupe


Motorraum Pritsche

Tacho Pritsche

Amarturenbrett Tabbert Wohnmobil
