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Die beste Hohlraumversiegelung/ Unterbodenschutz ist....

Verfasst: 02.12.2011, 21:34
von salima
Gebrauchtes Frittieröl oder auch neues Pflanzenöl.

Hallochen
Ich habe das schon seit Jahren versucht. Einfach mal ein Flacheisen in gebrauchtes Frittieröl halten und dann im freiem vom Regenwasser geschützt lagern.
Was passiert:
Das Pöl trocknet langsam über Wochen aus , bzw. es verharzt.
Wenn die Verharzung mal eingesetzt hat , könnte man noch ein paar Schichten so alle paar Wochen draufspritzen.
Das sollte man aber eigentlich im Sommer machen , wenn man weis , dass das Fahrzeug ein paar Wochen steht.

Ich habe das wie gesagt an blankem Eisen schon seit Jahren versucht und habe bis jetzt auf besagtem Eisen noch keinen Rost gesehen.


Das Öl kann man sich beim nächsten Chinesen oder Gastwirt sich aus der Tonne holen.
Mittels einer Ölspritzpistole kann man es auftragen.
Aber vorsicht. Nach Beendigung des Vorgangs die Spritzpistole mit Wasser noch mal durchspritzen , sonst hat man Probleme mit Verharzungen.

Unterboden-/Hohlraumschutz

Verfasst: 03.12.2011, 00:34
von Peter B.
Hallo Arnoldfreunde,

muss mich hier leider zu Wort melden, weil Rostschutz ist seit ewigen Zeiten ein besonderes Thema.

Es hat hierzu schon regelmässig, so ca. alle 10 Jahre, gross angelegte Vergleichstests der bekanntesten Marken und auch von etlichen Geheimtipps gegeben. Unter anderem durchgeführt von Motor-Klassik (1991), Oldtimer Markt und Auto-Bild (2002). Am besten abgeschnitten haben regelmässig 2 Produkte auf Fettbasis (Mike Sander und Siegafett) und 1-2 Mittel auf Wachsbasis, von denen heute sicher xxxx (Nachtrag v. 28.12.2014: Name "Teroson" entfernt, weil das Mittel beim letzten Test durchgefallen ist!) noch das Beste ist Alle anderen haben die strengen Bewitterungsversuche über mehrere Jahre meist nicht überstanden.

Wer hier also etwas machen will/muss, sollte also mit Bedacht auswählen. Nur die besten sind gut genug. Die Vergleichstests sind alle mit google zu finden. Auch ich habe meine persönlichen Erfahrungen hierzu und verwende nur ein bestimmtes Material.
Was m.E. wichtig ist: Die Behandlung sollte regelmässig überprüft werden und auch eine entsprechende Nachbehandlung vorgenommen werden. Das Material sollte plastisch und kriechfähig bleiben ("selbstheilend"). Nur so werden Risse und Beschädigungen vermieden, denn es gibt im Unterboden Steinschläge und die Karosserie arbeitet/verwindet sich schliesslich auch. Schliesslich sollte eine spätere Entfernung mit bedacht werden. Fette und Wachse lassen sich leicht mit entsprechenden Hilfsmitteln (Kaltreiniger, etc. und Dampfstrahler) rückstandsfrei entfernen. Wichtig, wenn man dann z.B. mal nachlackieren will.

Ansonsten ist gegen frisches Öl nichts einzuwenden, wenn es nicht korrosiv wirkt. Aus Umweltschutzgründen darf dieses nicht abtropfen, was im Normalfall so gut wie nicht vermeidbar ist.
Zur Grundierung von Stahlblech gab es früher die berühmte Bleimennige, weil giftig, heute leider verboten, die fast ausschliesslich aus Leinölfirnis und Blei bestand. Bis heute unübertroffen, aber nur auf blankem Stahlblech entfaltet es seine volle Wirkung...und Leinölfirnis ist im Prinzip Rapsöl sehr ähnlich. Insofern werden Salimas Ausführungen grundsätzlich nicht falsch sein, wobei frisches Öl sicher die besseren Eigenschaften besitzen wird.

Ich selbst verwende im Unterbodenbereich ausschliesslich Hohlraumwachs, dem ich bei Behandlung von rostigen Stellen noch etwas Motoröl beimische. Lässt sich leicht verarbeiten, Rost muss man nicht vollständig entfernen, lässt sich auch in grösseren Schichtdicken auftragen, z.B. Füllen von Falzen, tropf nicht ab und bleibt dabei richtig schön klebrig und kriechfähig. Rost wird so vollständig durchtränkt, das Blech luftdicht versiegelt und so ein Weiterrosten verhindert. Die behandelten Stellen lassen sich sehr gut optisch überprüfen und einfach nachbehandeln. Ggfls. Rost nochmal abkratzen und dann neu einsprühen.

Hohlraumbehandlung: Wirklich effektiv ist diese nur, wenn dort keine, oder nur geringe Rostansätze vorhanden sind. Nur "draufhalten" bringt garnichts. Man sollte bei Rostverdacht vorher mit einem Endoskop nachsehen und danach das geeignete Mittel, oder Verfahren auswählen. Vorhandene grössere Rostansätze (Rostplacken) müssen für einen guten Behandlungserfolg vorher entfernt werden.

Für Fragen stehe ich natürlich wie immer zur Verfügung.

Peter

Holraumversiegelung /ROST

Verfasst: 22.12.2011, 01:38
von SilberStreif
Hallo,hier ist mal wieder der Silberstreif !!
Ja,ja der gute alte Herr " ROST ",immerwieder ein nicht endendes Thema .Mir sagte jemand ,für Hohlraum-Versiegelung wäre " Fluid Film " das Wahre und für Rost "Auto-Rostegal "Ist eine Rostbindefarbe,verhütet Neurost und vernichtet Altrost. Diese Farbe eignet sich besonders als Unterbodenschutz und ist beständig gegen Schnee -, Salz-, Matsch-Lösungen .Auf der Basis von Alkydharz und speziell kriechfähigen Zusätzen. Ohne Verdünnung streichfähig.1Liter für ca.15qm.Farbe: schwarz und rotbraun, 0,5 ltr= 13,95€, 1,0 ltr= 23,20 €
Zu beziehen bei:http://Ohlsenshopping.de

Re: Unterboden-/Hohlraumschutz

Verfasst: 14.06.2024, 08:54
von Helge-Paul
Spezial-Arnold-Freund hat geschrieben:
...ich selbst verwende im Unterbodenbereich ausschliesslich Hohlraumwachs, dem ich bei Behandlung von rostigen Stellen noch etwas Motoröl beimische. Lässt sich leicht verarbeiten, Rost muss man nicht vollständig entfernen, lässt sich auch in grösseren Schichtdicken auftragen, z.B. Füllen von Falzen, tropf nicht ab und bleibt dabei richtig schön klebrig und kriechfähig. Rost wird so vollständig durchtränkt, das Blech luftdicht versiegelt und so ein Weiterrosten verhindert. Die behandelten Stellen lassen sich sehr gut optisch überprüfen und einfach nachbehandeln. Ggfls. Rost nochmal abkratzen und dann neu einsprühen.

Hohlraumbehandlung: Wirklich effektiv ist diese nur, wenn dort keine, oder nur geringe Rostansätze vorhanden sind. Nur "draufhalten" bringt garnichts. Man sollte bei Rostverdacht vorher mit einem Endoskop nachsehen und danach das geeignete Mittel, oder Verfahren auswählen. Vorhandene grössere Rostansätze (Rostplacken) müssen für einen guten Behandlungserfolg vorher entfernt werden.

Für Fragen stehe ich natürlich wie immer zur Verfügung.

Peter

Guten Morgen Peter,

ich beziehe mich hier auf einen älteren Beitrag aus dem Jahre 2011 von dir. Es geht um Unterboden- und Hohlraumschutz.

Unterbodenbereich:

- Meinst du in deinem Beitrag mit Unterbodenbereich das Fahrgestell? (...also ohne den GfK Boden?)

Ich versuche gerade herauszufinden, welche Unterbodenbehandlung (mit welchen Mitteln) am besten geeignet bzw. am effektivsten wäre.
Recherchiert man zu diesem Thema im Netz, wird man ja eigentlich mehr verrückt als alles andere. Man findet hierzu die unterschiedlichsten Herangehensweisen und Ansätze und ich werde bisher nicht wirklich schlauer daraus, sondern bin eher verunsichert.

Im Grunde genommen möchte ich versuchen, es selber hinzubekommen, denn Spezialfirmen nehmen dafür sehr viel Geld (habe ich inzwischen herausbekommen) und es scheint da auch einige "schwarze Schafe" zu geben...

Soweit ich das beurteilen kann, sieht der Unterboden an meinem Arnold insgesamt wirklich sehr gut aus. Meine Idee ist jetzt, dass ich den Unterboden erst mal reinige und dann zunächst einmal das Fahrgestell behandele - sozusagen als schützende, vorbeugende Maßnahme.
- Bleibt der GfK Boden von sämtlichen Behandlungen und Mitteln unberührt oder gehört da auch "ein bestimmtes Mittel der Wahl" drauf?


Hohlraumbehandlung:

Mit einem Endoskop habe ich natürlich noch nicht in den letzten Winkel schauen können (weil ich keins habe), aber es macht natürlich Sinn, nicht einfach mit Hohlraumwachs "draufzuhalten", ohne zu wissen, ob sich in den Hohlräumen größere Rostansätze befinden. Was eine Hohlraumbehandlung angeht, müsste ich (nach der Unterbodenbehandlung) grundsätzlich mal überlegen, wie ich das eigenständig angehen kann.

(...kürzlich habe ich in einem anderen Forum gelesen, dass manche Menschen ihre Unterböden und Hohlräume über Jahre hinweg ausschließlich mit Owatrol zur Langzeitkonservierung behandeln und hiermit sehr gute Ergebnisse erzielen).

Über eure Antworten und eure Expertise freue ich mich.

Vielen Dank und freundliche Grüße aus Münster,
Helge