Schaudt EBL 250 - Tips

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Bossler
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Schaudt EBL 250 - Tips

Beitrag von Bossler »

Hallo allerseits,

nachdem die Aufbaubatterie meines RM35L völlig am Allerwertesten war, habe ich dem EBL250 nicht mehr recht getraut. Also mal ausgebaut und zerlegt. Vorweg: Die Firma Schaudt rückt auch nach 30 Jahren den Schaltplan nicht raus! Finde ich reichlich ... naja, ich sags mal lieber nicht;-). Zudem ist das Gerät vernietet... Die Popnieten kann man mit nem 5er oder 6er Bohrer aufbohren. Hinterher mit Grobgewinde-Schrauben (ca. 10mm, 4,8er) wieder verschrauben und gut ist.

Aber nun mal zum EBL250:

Die Verarbeitungsqualität ist mangelhaft. PUNKT. Da ich gelernter Informationselektroniker bin, glaube ich, dies beurteilen zu können. Wenn ich seinerzeit solche Verbindungen und Lötstellen abgegeben hätte - Arbeitsamt.

Bei meinem EBL250 waren zwei Verbindungen - ausgeführt mit 0,5er Silberdrähten - weggedampft. Dabei handelt es sich um eine Verbindung, die mit 4qmm ins Gerät reinkommt... Dadurch war die Funktion des Trennrelais ausser Gefecht. Die Aufbaubatterie wurde also beim fahren nicht mehr geladen. Der Ladegerät-Teil des EBL250 ist technisch gesehen auf der Höhe der Zeit (1980), für stärkere Akkus eher nicht geeignet. Ladestron geht so grob bis 4A, was der Daumenregel nach eigentlich nur für einen 40Ah Akku reicht. Immerhin, I/U-Regelung.

Wenn euer EBL also mal streikt oder euch was komisch vorkommt - reingucken schadet nicht. Die weggedampften Drähte kann man gut sehen und die entsprechende Verbindung dann mit vernünftiger Litze in 4qmm nachlöten.

Ich habe einen Schaltplan zumindest von der Relais-Verdrahtung gekritzelt, wenn ich mal Muß habe (frühestens Ende Juli 2010;-), mache ich den mal Salon-fähig und poste ihn hier. Ist simple Relais-Technik, not Rocket-Sience. Den Regelungsteil der Lade-Elektronik habe ich nicht weiter analysiert - tut ja noch;-)

Gruß,
Bossler
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Peter B.
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Schaltplan EBL / Reparatur

Beitrag von Peter B. »

Hallo Matthias,

ich hoffe es können alle geduldig darauf warten. Allein in Veendam gab es 2 EBL-Ausfälle. Wir werden uns da evtl. ein Reparaturkonzept einfallen lassen müssen, incl. Verstärkung der Ladeelektronik.

Viele Grüsse

Peter

P.S.: Meiner tut noch, wartet aber auch bereits auf den Bohrer, weil Sicherungshalter defekt. Auch hier ist eine Lösung gefragt.
P.P.S.: Zwecks Sammlung der "Bedürftigen" folgende Bitte: Mail an "Redaktion" senden!


P.P.P.S: JUBILÄUM! Dies war der 1000ste Beitrag im Forum :!:
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Bossler
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EBL250

Beitrag von Bossler »

Also,
ich kann mir vorstellen, dass man den EBL250 bei Beibehaltung der äußeren Form schon modernisieren kann. Die Relaistechnik ist simpel und m.E. brauchbar. Der im EBL250 eingebaute Trafo ist ein Problem, denn der ist soweit ich das ohne intensive Messungen beurteilen kann grenzwertig ausgelegt. Wenn ihr das Arnöldsche am 230V-Netz habt und 12V-Verbraucher aktiv sind, ist der ganz schön am "wärmen". Die Kühlung unterm Beifahrersitz ist natürlich eher suboptimal...
Hinzu kommt, dass die Ladeelektronik satt Leistung verbrät und damit zusätzlich einheizt. Da wäre ein modernes Schaltnetzteil nebst entsprechendem Ladegerät schon was anderes...
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Peter B.
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EBL-Ladeelektronik

Beitrag von Peter B. »

.. ich könnte mir vorstellen eine übliche moderne Ladeelektonik an entsprechender Stelle anzuschliessen und die vorhandene im EBL ausser Betrieb zu setzen. Sollte eigentlich kein Problem sein. Man wird sicher nur ein paar Drähte durchtrennen und an geeigneter Stelle das Neue einschleifen müssen... bin gespannt wie da eine Lösung aussehen könnte, insbesondere , wenn die "intern" untergebracht werden soll.

Zusatzinfo: Nicht alle EBL sind unter dem Beifahrersitz. Bei neueren Modellen ab 83 (die mit der neueren Optik) sind diese z.B. links vom Fahrersitz untergebracht (z.B. 38L und 40L)

Gruss

Peter
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Bossler
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Tip zur Funktionsprüfung!

Beitrag von Bossler »

Fällt mir gerade noch ein - so könnt ihr checken, ob euer EBL250 während der Fahrt lädt, sprich die Spannung von der LiMa an die Aufbaubatterie weitergibt:

Material:
- 12 V Batterie/Akku
- 4 Leitungen/Drähte
- Durchgangsrüfer/Widerstandsmeßgerät

Vorgehen:
1. EBL komplett abklemmen
2. Masse 12V-Batterie an Klemme 5 des EBL
3. Meßgerät an Klemme 1 und Klemme 4 anschließen
4. +12V der Batterie an Klemme 2 halten

Jetzt muß das Meßgerät 0 Ohm anzeigen!

Wenn einen Moment nach Schritt 4. der Widerstandswert höher wird (z.B. erst 0 Ohm, dann z.B. 0,5 Ohm), dann ist das Schließer-Relais ganz rechts (von vorn auf den EBL geschaut) makelig. Ist ein einfaches 12V-Relais, 1xein, Schaltstrom sollte min. 50A sein. Die Ausführung sollte möglichst mit Befestigungsfahne sein (Achtung, auch hier: Befestigung mit Popnieten).
0,5Ohm klingt wenig? Naja, bei nur 5A gibt das schon einen Spannungsverlust von 2,5V... D.h. aus 12,5V werden 10V - was zum laden nicht mehr reicht...
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SilberStreif
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Ladegerät RMB RM 40

Beitrag von SilberStreif »

Hallo,zusammen!!
Ich habe das besagte Gerät unter meinem L- Sitz und schön öfter laienhaft festgestellt ,das die Batterien schlecht geladen werden ,sowohl über 230 Volt und über die Lichtmaschine.Habe immer mal wieder die Batterien ausgebaut und mit einem zusätzlichen Ladegerät vollgemacht. ABER NUN mal auch für " Doofe " - WAs für ein Gerät wäre eine wirkliche Alternative für den Schaudt ??Und erschwinglich sollte es auch sein ???
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Bossler
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Alternative Schaudt...

Beitrag von Bossler »

...tja, da müßte ich nun auch auf die Suche im WWW gehen...
Habe mich damit noch nicht beschäftigt.

Was hast Du denn für Akkus drin? Das Problem ist, dass das Ladegerät im EBL250 halt nur runde 4A Ladestrom liefert. Vorausgesetzt die Ladeschlußspannung/Ladeschlußstrom des Laders sind richtig eingestellt, bedeuted das für einen völlig leeren 68Ah Akku eine Ladzeit über 20 Stunden...
Wenn die Aufbaubatt. beim fahren nicht geladen wird, dann wird wohl eher der von mir weiter oben beschriebene Defekt vorliegen. Kannst Du auch so feststellen:
- Spannung Aufbauakku bei stehendem Motor prüfen (am EBL) & notieren
- Motor anlassen, Drehzahl ein bisschen erhöhen damit die Lima ordentlich Strom liefert
- Jetzt wieder Spannung Aufbauakku prüfen, sollte nun höher sein als bei Motorstillstand

Wenn dem nicht so ist - Büchse raus, aufmachen, abgerauchte Drähte ersetzen (aber bitte mit 4qm Litze...) undretour mit dem Teil. Sollte wieder gehen.

Gruß,
Bossler
SilberStreif
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Ladegerät Schaudt

Beitrag von SilberStreif »

Hey Bossler !!
danke für Deine Antwort.Wenn ich die Bord-Batt ,2 X 100 ah über den Schaudt an 230 Volt gehängt habe,schlägt das Batterie -Pegelgerät über der Küchenzeile oft bei Batt 1 total nach rechts über den Messbereich 15 hinaus ,bei der Batt 2 meist eben über 12,5 .Ich würde Dir ja auch mal `n Picture senden ,komme mit dem System weiter unten aber NICHT klar :oops: ,eine Mail Adresse von Dir könnte das Bild- Problem leichter machen.
Bis denn, Volker :)
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Bossler
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PM und soweiter

Beitrag von Bossler »

Hi Volker,
Du hast ne PM.

Ich habe kein extra Anzeige-Panel, kenne also Deine Konfiguration nicht.
Ich kann momentan auch nicht sagen, ob mein EBL 250 im Original-Zustand ist. Obwohl die Schaltung, so wie ich sie aufgenommen habe, Sinn zu machen scheint, sind Varianten denkbar.
Allgemein im Hinblick auf mögliche Modernisierungsmaßnahmen gesprochen:

- Ja, es ist definitiv möglich, ein moderneres Ladegerät einzubauen. Ob nun im EBL-Gehäuse oder extern, muß sich finden. Auch Ladegeräte, die modernere Akkus laden können (z.B. AGM) sollten kein Problem sein.
Allerdings: es hängt immer ein Teil der Bordelektrik mit dran. Insofern wäre moderne Elektronik wie z.B. ein LCD-TV durchaus von unlinearer Spannung betroffen.
- Klemme 7 und 8 des EBL250 werden bei Netzbetrieb direkt vom Trafo des EBL250 verorgt. Dieser Ausgang ist UNGEREGELT und UNGEPUFFERT. D.h., da liegt eine recht einfach gleichgerichtete Spannung an, die noch recht viele Störungen enthält.
- Klemme 9 (TV) hingegen bekommt bei NEtzbetrieb ihre Versorung von der Aufbau-Batterie und dem Ladegerät des EBL250. Diese Versorgung ist gepuffert und sollte deutlich sauberer (=störungsfreier) sein.
- Das Ladegerät des EBL250 ist einer Alterung unterlegen. D.h. die Ladeleistung wird wohl kaum noch die ursprünglich dimensionierten Ströme/Spannungen erreichen. Bei meinem EBL kommen nicht mal mehr 4A raus... Korrektur per Einstellung wohl möglich, habe ich aber noch nicht probiert.

Soweit mal eben, muß nun Feierabend machen. Bis die Tage bzw. demnächst,

Bossler
(Matthias)
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Peter B.
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Umbau EBL 250

Beitrag von Peter B. »

Hallo zusammen,

ich habe mich über meinen EBL 250 (neueres Modell aus Produktion ab 18.11.82 - Schaltplan ist bei unseren Unterlagen) die letzten Wochen auch über die unstabilisierte Spannung geärgert, weil da nicht nur die Beleuchtung dranhängt, sondern auch die Wasserpumpe und das Gebläse der Truma-Heizung. Beides läuft dann mit einem satten 50Hz-Brumm(!) und macht "richtig Freude". Kann aber ansonsten icht klagen.
Mein Ladegerät liefert 5A/7A max., was bisher immer ausgereicht hat. Und wer stellt sein Fahrzeug mit leerer Batterie ab? Meine sind eigentlich immer voll wenn wir das Fahrzeug abstellen. Es muss dann eigentlich nur noch nachgeladen werden.
Dann habe ich mal die Verbraucher nachgerechnet. Ergebnis: liegt eigentlich immer unter 5A/60 Watt (kein TV und sonstiges Kino).

Habe deshalb die Schaltung analysiert und folgenden Umbau vorgenommen: Das Hauptrelais schaltet die Ausgänge 7+8 um von Bordbatterie auf "Trafo 230/12V". Man muss nur einen Schalter für die Ansteuerung des Relais einbauen und kann dann frei wählen, ob die Verbraucher stabilisiert über Batterie (entspricht Klemme 9), oder unstabilisiert über Trafo versorgt werden sollen.

Bei der ganzen Aktion sind mir auch einige Tricksereien bei meinem 38L aufgefallen, die so nicht im Schaltplan enthalten sind:
- Das Schaltsignal für das Trennrelais ist nicht D+ von der Lichtmaschine, sondern Zündschlüssel in Fahrstellung. D.h. die Batterien werden schon vor dem Motorstart zusammengeschaltet. Könnte für Probleme sorgen....
- Der Warnsummer für die Trittstufe hängt an der Sicherung vom Kühlschrank...
- Es gibt ein dubioses Relais in der Instrumententafel direkt hinter dem Tacho. "fliegend im Kabelbaum und Steckverbindungen zusätzlich mit Isolierband umwickelt. Funktion ist mir noch unbekannt.


Peter
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Bossler
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Beitrag von Bossler »

Hat eigentlich irgendwer sonst inzwischen einen Umbau des EBL250 auf "CTEK" gemacht?
Also den Trafo rausgeworfen und auf Versorgung direkt von der Batterie nebst Ladegerät/CTEK umgebaut?
Trage mich gerade mit dem Gedanken, das zu machen...
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Peter B.
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Beitrag von Peter B. »

Hallo Matthias,

ruf mich einfach mal an, dann klären wir das. Habe sowieso schon lange nichts mehr von dir gehört ;-)

Bitte den Schaltplan aus der Arnold-Betriebsanleitung bereithalten!

Viele Grüsse

Peter
Das Auge
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Beitrag von Das Auge »

Hallo, ich brauche mal euren Rat. Mein EBL 250 hat wohl den Geist aufgegeben.
Er liefert keine 220 Volt mehr. War am Landstrom angeschlossen und habe gemerkt, dass der Kühlschrank nicht mehr kühlt. Die DIODE leuchtet am EBL auch nicht mehr. Batteriespannung zeigt er noch an. Die 12V Boardelektronik
läuft aber. Vorher nie Probleme gehabt.

Bin viel mit dem Arnie unterwegs und es muss halt funktionieren.

Ich suche Ersatz oder kennt sich im jemand damit aus ? Würde auch das Teil rauswerfen und was neueres einbauen. Kennt ihr jemanden der das umbauen kann ? Oder eine Werkstatt im Norden zu empfehlen ?

Danke Lg Sven
RM40 Bj80
MartinR
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Beitrag von MartinR »

Moin Sven,

schau mal unter Infos zu unseren Fahrzeugen im Mitgliederbereich auf dies Thema: Überarbeitung EBL 250. Vielleicht kann das helfen.
Evtl. könnte auch eine Sicherung ausgefallen sein im EBL , den Schaltplan muss ich noch suchen. Im Notfall den Kühlschrank zur Überbrückung der Zeit auf Gas laufen lassen.
Viele Grüße von Martin (R.I.P.)

Das Alte erhalten und wenn nötig durch Neueres ergänzen.
Das Auge
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Beitrag von Das Auge »

Hallo Martin , ich schaue nachher mal rein ...
sitze noch im HomeOffice ..danke für die schnelle Antwort.
RM40 Bj80
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