Zugstarter verklemmt

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Ulle
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Zugstarter verklemmt

Beitrag von Ulle »

Hallo zusammen,

letzten Freitag wollte ich wie gewohnt meinen Arni starten (207d mit Zugstarter), um ihn umzuzparken. Da ich keine Vorglühfunktion merken konnte (die beiden roten Leuchten im Armaturenbrett sollten ein bischen weniger hell leuchten /kurz flackern), habe ich den Zugstarter wieder in die 0-Position gebracht und wollte nochmal ziehen. Das ging aber nicht, der Hebel ließ sich keinen Milimeter herausziehen. Eine von Peter benannte mögliche Ursache (Starterzug verglüht wg. Massefehler) hat sich zum Glück nicht bewahrheitet. Den Vorglühwiderstand habe ich übrigens letztens erst erneuert, da aus Korrosionsgründen zu wenig Querschnitt da war. Die weitere Ursachenforschung sah dann so aus:

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Also: Lenkrad ab, Sitze raus ,Batterien abgeklemmt, Motorabdeckung raus, Schrauben vom Armaturenbrett gelöst und den ganzen Kram nach oben weggeklappt:

Der Zugstarter sah folgendermaßen aus:

Bild

Hier konnte man wirklich nichts mehr rausziehen. Wie der Starter allerdings in diese Position gekommen ist, ist mir ein Rätsel. Hatte so eine "Blockade" schon mal jemand von euch? Sollte man dann besser dem kompletten Schalter wechseln, weil da irgendwas drin defekt ist?

Per Schraubenzieher konnte ich den Starter dann wieder in die normale Ruheposition bringen, d.h. den Messinkonus auseinanderbiegen so dass das Innenteil mit dem Rand wider zurückgezogen werden konnte.

Bild

Jetzt kommt man wieder in alle notwendigen Positionen (aus, Einspritzpumpe frei, Vorglühen und Start).

Ich habe aber jetzt ein Problem mit dem Zugstarterdraht an der Einspritzpumpe. Im Zuge meiner Aktion habe ich wohl die Befestigung des Drahtes an dem Hebel der Einsritzpumpe zerstört. Ich habe den Draht eigentlich nur ein wenig hin und her bewegt und schon war da nichts mehr befestigt. Das sieht jetzt so aus:

Bild

Der Draht mit der Kunststoffinnenseele liegt jetzt nur noch - ohne Befestigung- in der Nut vor dem Hebel. Wie muss das Befestigungsstück aussehen? Sollte ich den Draht austauschen?

Ich war heute bei nem Mercedeshändler mit LKW-Werkstatt. Der junge Mann am PC konnte mir aber nicht wirklich weiterhelfen, da Bj.1997. Er hat mir zwar ein paar Bilder gezeigt. Aber wie das alles dann richtig zusammengehört, konnte man daraus auch nicht erkennen. Mechaniker, die mal selber an einem 207 rumgeschraubt habe, waren entweder im Urlaub oder in Rente oder beides......

Wer weiß was oder kennt einen, der was weiß oder kann mir hierzu irgendeinen Tip geben?

Viele Grüße aus dem Münsterland
Ulli
Arnold RM60
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Ulle
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Starterzug gewechselt und Gelegenheit genutzt

Beitrag von Ulle »

Inzwischen habe ich den Starterzug erneuert, der Arni läuft auch wieder. Das auseinandergepflückte Armaturenbrett habe ich dann auch noch zur Erneuerung des Heizgebläsemotors genutzt (Vielen dank für die ausführlichen Hinweise an Peter :)). Und da ich schön von oben an die Sicherungen rankam, habe ich einen 6er Flachsicherungskasten nachgerüstet, um die Fehlerströme bei Abblend- und Fernlicht zu beseitigen.


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Die Ablage vorm Armaturenbrett hat auch endlich das umfassende Schalldämmpaket bekommen (Schwerschicht, 25 mm Dämmmatte und neuer Teppich). Jetzt hört man den Motorlärm nur noch durch den Fußraum an der Pedalerie ins Innere kriechen. Mal schauen, was da noch möglich ist.



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Eine Frage habe ich noch zum Starterzug im Zusammenhang mit der Einspritzpumpe: Hat der Hebel, der durch den Starterzug betätigt wird, nur die zwei Stellungen Pumpe AN und Pumpe AUS oder muss im Fahrbetrieb der Hebel "auf Anschlag" auf sein, um maximale Pumpenleistung zu haben? Etwas Luft hätte ich noch beim Einstellen des Zuges, möchte die Pumpe aber auch nicht ausleiern.

Grüße aus dem Münsterland
Ulli
Arnold RM60
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